Dynastische Eheverträge der Frühen Neuzeit
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Ehevertrag Nr. 353: Württemberg - Brandenburg-Bayreuth

  • Datum der Vertragsschließung: 1748-09-26
  • Ort der Vertragsschließung: Bayreuth

Bräutigam

  • Name: Karl Eugen, Herzog von Württemberg
  • GND: 118560158
  • Geburtsjahr: 1728
  • Sterbejahr: 1793
  • Dynastie: Württemberg
  • Konfession: katholisch

Braut

  • Name: Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg-Bayreuth
  • GND: 118957732
  • Geburtsjahr: 1732
  • Sterbejahr: 1780
  • Dynastie: Hohenzollern (Bayreuth)
  • Konfession: lutherisch

Akteure des Bräutigams

  • Name: selbst
  • GND: 118560158
  • Dynastie: Württemberg
  • Verhältnis: selbst

Akteure der Braut

  • Name: Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth
  • GND: 118535641
  • Dynastie: Hohenzollern (Bayreuth)
  • Verhältnis: Vater

Vertragsinhalt

Präambel: Nennung der Akteure; Ehe zur Stärkung der beständigen Freundschaft per Blutsbande; Ehepakten werden nach einer Vorvereinbarung vom 28.02.1744 geschlossen, wo vereinbart wurde in Zukunft eine vollständige Eheberedung durchzuführen; der Inhalt dieser Unterredung wird wiederholt: gegenseitiges Eheversprechen

1 – Religionssachen geregelt: Freie Religionsausübung für die Braut; Zusicherung eines Hofpredigers; die evangelische Hofkirche soll jederzeit bestellt sein; die Religionsausübung darf sowohl in der Residenz als auch auf dem Land praktiziert werden; Erziehung der Kinder geregelt: Die Braut hat das Recht gemeinsame Kinder beiden Geschlechts zu unterrichten

2 – Mitgift geregelt: 25000 Gulden; Ausstattung der Braut geregelt

3 – Erbverzicht der Braut geregelt; die jülisch-klevischen Ansprüche werden extra behandelt

4 – Morgengabe geregelt: 5000 Reichstaler; Verzinsung geregelt; Spielgeld in Höhe von 10000 Gulden zugesichert; Hof der Braut geregelt: Zusammensetzung, Bestellung

5 – Geldleistungen des Bräutigams geregelt: Widerlage 25000 Gulden geregelt; Wittum geregelt: 24000 Gulden Leibgedinge; Witwensitz garantiert; Anlage der Gelder geregelt; Einkünfte aus dem Amt Neuenstadt am Kocher und bei Bedarf aus den Ämtern Weinsperg und Möckmühl; Jurisdiktion; Bedienstete; Ersatz; Nutzungsrechte; Inventar des Sitzes; Überschuss; Naturalienlieferungen; Huldigungen; Schulden; Privilegien der Bewohner; Schutzgarantie, Verpfändungsverbot

6 – Todesfälle: Bräutigam stirbt vor Braut mit Erben: Vormundschaft der Kinder geregelt; mit oder ohne Kinder: Eigentum der Braut geregelt; Versorgung der Kinder geregelt

7 – Braut stirbt vor Bräutigam mit Kindern: Kinder erben das Heiratsgut; ältester Prinz erbt das Herzogtum Württemberg

8 – Braut stirbt vor Bräutigam ohne Kinder: Rückfall der Mitgift; Vererbbarkeit des Besitzes der Braut geregelt; Pfand

9 – Wiederverheiratung der Braut geregelt

10 – Erbangelegenheiten im Fall von Kindern aus zweiter Ehe geregelt

11 – zukünftige Schulden der Braut geregelt

12 – der König in Preußen als Garant für den Vertrag festgelegt

13 – Stirbt einer der Ehepartner nach dem Beilager, aber vor Leistung der Ehegelder, müssen, diese dennoch vollzogen werden; stirbt einer von beiden vor Vollzug des Beilagers, ist der Vertrag nichtig; einander per Testament, Codicill oder donationes mortis causa zu beschenken ist frei erlaubt, solange es die Hausverträge nicht verletzt

14 – Versprechen, sich an das Obenstehende zu halten; Ausfertigung in drei Exemplaren; Ort, Datum, Unterschriften

Regelungen über Thronfolge

7 – Braut stirbt vor Bräutigam mit Kindern: Kinder erben das Heiratsgut; ältester Prinz erbt das Herzogtum Württemberg

Konfessionelle Regelungen

1 – Religionssachen geregelt: Freie Religionsausübung für die Braut; Zusicherung eines Hofpredigers; die evangelische Hofkirche soll jederzeit bestellt sein; die Religionsausübung darf sowohl in der Residenz als auch auf dem Land praktiziert werden; Erziehung der Kinder geregelt: Die Braut hat das Recht gemeinsame Kinder beiden Geschlechts zu unterrichten

Erbrechtliche Regelungen

3 – Erbverzicht der Braut geregelt; die jülisch-klevischen Ansprüche werden extra behandelt

6 – Todesfälle: Bräutigam stirbt vor Braut mit Erben: Vormundschaft der Kinder geregelt; mit oder ohne Kinder: Eigentum der Braut geregelt; Versorgung der Kinder geregelt

7 – Braut stirbt vor Bräutigam mit Kindern: Kinder erben das Heiratsgut; ältester Prinz erbt das Herzogtum Württemberg

8 – Braut stirbt vor Bräutigam ohne Kinder: Rückfall der Mitgift; Vererbbarkeit des Besitzes der Braut geregelt; Pfand

10 – Erbangelegenheiten im Fall von Kindern aus zweiter Ehe geregelt

Externe Instanzen beteiligt

12 – der König in Preußen als Garant für den Vertrag festgelegt

Nachweise

  • Archivexemplar: GStA Pk, BPH, Urkunden I A Nr 574
  • Vertragssprache Archivexemplar: Deutsch

Empfohlene Zitation

Herzog, Richard (2024): Dynastische Eheverträge der frühen Neuzeit. Vertrag Nr. 353. Philipps-Universität Marburg. Online verfügbar unter https://dynastische-ehevertraege.online.uni-marburg.de/vertraege/353.html.

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