Ehevertrag Nr. 77: Sachsen (Herzogtum) - Pfalz (Kurpfalz)
- Datum der Vertragsschließung: 13. Juni 1560
- Ort der Vertragsschließung: Heidelberg
Bräutigam
- Name: Johann Wilhelm I., Herzog von Sachsen
- GND: 10086389
- Geburtsjahr: 1530
- Sterbejahr: 1573
- Dynastie: Wettin (Ernestiner)
- Konfession: Evangelisch-Lutherisch
Braut
- Name: Dorothea Susanne von der Pfalz
- GND: 102360847
- Geburtsjahr: 1544
- Sterbejahr: 1592
- Dynastie: Wittelsbach (Pfalz)
- Konfession: Evangelisch-Lutherisch
Akteure des Bräutigams
- Name: Johann Wilhelm I., Herzog von Sachsen
- GND: 10086389
- Dynastie: Wettin (Ernestiner)
- Verhältnis: selbst
Akteure der Braut
- Name: Friedrich III., Kurfürst von der Pfalz
- GND: 118535722
- Dynastie: Wittelsbach (Pfalz)
- Verhältnis: Vater
Vertragsinhalt
[Prä] – mit Zustimmung der Brautleute, zum Lob Gottes, zun Nutzen beider Länder, zur Bestätigung und Erweiterung von bestehender Freundschaft und Verwandtschaft: Eheabrede bekundet (63 li – re)
[1] – Einwilligung für Braut erteilt (63 re)
[2] – Beilager festgelegt, Mitgift festgelegt, Aussteuer geregelt (63 re)
[3] – Morgengabe festgelegt: Zahlung und Nutzung geregelt (63 re)
[4] – Witwengüter, Widerlage und Witweneinkünfte festgelegt (63 re)
[5] – Witwengüter geregelt: Nachbesserung zugesichert (63 re – 64 li)
[6] – Witwengüter und Witwensitz geregelt: Nutzungsrechte geregelt, Herrschaftsrechte ausgenommen, Rechtsstellung der Untertanen geregelt (64 li)
[7] – Witwengüter geregelt: Ausstattung, Zustand und Nutzung geregelt (64 li)
[8] - Erbverzicht der Braut geregelt: auf väterliches, mütterliches und brüderliches Erbe (64 li)
[9] – nach Tod der Braut ohne überlebende Kinder: lebenslange Nutzung der Mitgift durch Bräutigam geregelt, Rückfall von Hälfte der Brautjuwelen geregelt (64 li)
[10] – nach Tod von Bräutigam ohne überlebende Kinder: lebenslange Witwenversorgung, Schutz von Witwengütern geregelt, Witwengüter als Pfand eingesetzt für Witwenversorgung und Rückfall der Mitgift (64 li – re)
[11] – bei zweiter Ehe der Braut: Ablösung von Witwengütern im Gegenzug für Auszahlung von Mitgift und Widerlage geregelt, Vererbung von Widerlage an Kinder oder Rückfall geregelt, Vererbung von Mitgift an Kinder aus erster und zweiter Ehe geregelt (64 re)
[12] – nach Tod der Braut ohne überlebende Kinder: Rückfall von Mitgift und Widerlage geregelt (64 re – 65 li)
[Esch] – Bestätigung durch Bräutigambrüder erteilt: als Ehevermittler (65 li)
Erbrechtliche Regelungen
Erbverzicht der Braut geregelt: auf väterliches, mütterliches und brüderliches Erbe - 8
bei zweiter Ehe der Braut: Vererbung von Widerlage an Kinder oder Rückfall geregelt, Vererbung von Mitgift an Kinder aus erster und zweiter Ehe geregelt - 11
Ratifikationen, Bestätigungen, Genehmigungen
Bestätigung durch Bräutigambrüder erteilt - Esch
Kommentar
NB Verweis auf Ehe Johann Friedrich II. der Mittlere von Sachsen - Elisabeth von der Pfalz 1558 - Prä
Literatur
Knöfel 2009, S. 290 f.
Nachweise
- Archivexemplar: nicht nachgewiesen
- Vertragssprache Archivexemplar: nicht nachgewiesen
- Digitalisat Archivexemplar:
- Drucknachweis: Dumont 1726-1739, Bd. V:1, S. 63-65
- Vertragssprache Druck: Deutsch
- Digitalisat Druck: https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k1262878n/f111.item
Schlagwörter
Empfohlene Zitation
Herzog, Richard (2024): Dynastische Eheverträge der frühen Neuzeit. Vertrag Nr. 77. Philipps-Universität Marburg. Online verfügbar unter https://dynastische-ehevertraege.online.uni-marburg.de/vertraege/77.html.
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